Aufruf zur Stammzellenspende: Typisierungsaktion für Lehrerin des Scheiner-Gymnasiums

Übermorgen, Samstag den 19. November, findet unter dem Motto „Helfen Sie Katja“ eine Typisierungsaktion in Ingolstadt statt. In der Zeit von 11.00 bis 16.00 Uhr können sich potenzielle Spender in der Turnhalle des Christoph-Scheiner-Gymnasiums an der Jahnstraße testen und registrieren lassen.

Die EPOS CAT GmbH wird die Aktion mit 500 Euro finanziell unterstützen. Mitarbeiter, die sich am Samstag typisieren lassen, erhalten dafür einen Freizeitausgleich.

Bei Katja Löser, Lehrerin am CSG und Mutter zweier kleiner Kinder, wurde vor Kurzem Leukämie diagnostiziert. Eine Heilung ist bei bis zu 70 Prozent aller Patienten möglich. Dazu werden die Stammzellen eines gesunden Spenders übertragen, die sich nach kurzer Zeit im Knochenmarkraum des Empfängers ansiedeln.

Um einen passenden Knochenmarkspender für Katja zu finden, organisiert das Christoph-Scheiner-Gymnasium zusammen mit der Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern (AKB) die Hilfsaktion am Samstag.

Jeder kann helfen
Potenzielle Spender sollten zwischen 18 und 45 Jahre alt sein und keine schweren Erkrankungen aufweisen. Zur Typisierung werden ein paar Tropfen Blut abgenommen und in einer internationalen Spenderdatei registriert. Passende Knochenmarkspender werden dann kontaktiert.
Die Knochenmarkspende an sich ist schmerzfrei und kann entweder ambulant oder über einen kurzen operativen Eingriff erfolgen.

Das Typisierungsverfahren kostet pro Person 40 Euro. Daher benötigt das CSG auch finanzielle Unterstützung. Unter dem Kennwort „Hilfe für Katja“ nimmt die Kreissparkasse München-Starnberg, BLZ 702 501 50, Kontonummer 22394613, Geldspenden entgegen.

Weitere Informationen für Spender, zur Krankheit und der Aktion unter knochenmarkspende.de.
Aufschlussreich ist auch die Seite der Deutschen Krebshilfe. Sie stellt ebenfalls Informationsmaterial zur Verfügung.

Was ist Leukämie?
Der Begriff „Leukämie“ steht für eine Gruppe von Krebserkrankungen des blutbildenden Systems und wird auch Blutkrebs genannt. Leukämie heißt übersetzt „weißes Blut“. Die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) sind quasi die Polizei im menschlichen Körper und wehren Krankheitserreger ab. Bei einer Leukämieerkrankung ist die Zahl der weißen, unausgereiften Blutkörperchen im Blut stark erhöht. Durch ihre ungehemmte Vermehrung verdrängen sie die Zellen der normalen Blutbildung im Knochenmark, die dann ihre Funktion (v.a. Immunabwehr) nicht mehr erfüllen können. Die Anfälligkeit für Infektionen erhöht sich stark, der Patient leidet unter Blutarmut und Schwäche.

Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts erkranken in Deutschland jedes Jahr etwa 9800 Menschen neu an Leukämie.